Auf den Stühlen saßen eine Pflegerin, eine Therapeutin und der Oberarzt. MedikamenteEng mit der Klinik verbunden ist die Verabreichung von Medikamenten, von Antidepressiva. Schwieriger war es für mich, wenn sich Besuch zuhause angemeldet hat. Der treue Heinrich antwortet: „Nein Herr, der Wagen nicht, es ist ein Band von meinem Herzen, das da lag in großen Schmerzen“ ... und noch einmal und noch einmal krachte es auf dem Weg. Die Krake schleicht mir natürlich nach. Weiblich, Jahrgang 1958, Dipl.-Ing-öec., verheiratet, selbständig als Publizistin und Büroleiterin Lohnsteuerhilfe. Ich wusste wenig über die Krankheit, es ging mir nur miserabel. Wir haben ihnen erzählt, wie die Diagnose heißt und dass es eine Krankheit ist. Ich kann nur von meinen depressiven Phasen sprechen, nur berichten wie ich sie durchlitten aber auch er-lebt habe. Ich hatte das Gefühl, nicht in der Wirklichkeit zu leben. Die Klinik, in der ich mich befand, hat ein hübsches Gärtchen mit einem Wasserlauf, eine Turnhalle, eine Kegelbahn, einen Aufenthaltsraum mit einem Fernsehgerät. So ist jede meiner Depressionen festgehalten: Die Unsicherheit bei der ersten Episode: „...was ist los mit mir, ich kenne mich nicht mehr, was ist das bloß, ich kann nicht mehr....“. Um ehrlich zu sein, geht das nicht in ein paar Tagen, und ich bin auch heute noch dabei, die Depression als Teil in meinem Leben mit Liebe und Mitgefühl anzunehmen. Ich habe dank dieses Psychiaters eine Medikamentenkombination gefunden, die mir wirklich Antrieb gibt. Auch ein bunter Schmetterling fliegt über das Bild, er bedeutet wohl das Hoffen auf Verwandlung. Ich fand alles schrecklich, obwohl ich gar nicht genau sagen konnte, warum. Ich hoffe, die Medikamente irgendwann wieder absetzen zu können. Die häufigsten Symptome einer Depression sind: Ein andauerndes Gefühl von Traurigkeit, Angst oder Leere; Interessenverlust an Aktivitäten die früher Freude bereiteten, einschließlich Sex; Übermäßige Schläfrigkeit, Energielosigkeit, Gefühl von Antriebslosigkeit; Appetits- und Gewichtsverlust oder Überessen (mit Gewichtszunahme); Nun konnte ich mich darüber informieren und es war vom Tisch, dass ich an einer schweren körperlichen Erkrankung erkrankt sein könnte. Ich bat den Arzt um eine Einweisung in die Klinik. Ja wenn's so einfach wäre. Morgen geh ich mit ihr mal wieder in die Sauna. Er hat das Ganze in seiner Musik verarbeitet. Da ging es um das nackte Überleben. Er entbehrt nicht einer gewissen Komik: „Wenn ich mich jetzt umbringe, dann würde ich ja nicht mehr erleben, wie es ist, wenn ich wieder gesund bin.“. Alles ist so schlimm, dass man glaubt, es nicht mehr ertragen zu können. Ich war in der Regel zu schwach mich dieser Ratschläge und der Besserwisserei zu erwehren. Rationales Denken war nicht mehr möglich. Es braucht eine gute Psychotherapie, gepaart mit ergänzenden Heilmethoden. Nur wenigen gelingt es, das Richtige zu sagen, zu tun. „Wenn die Sonne untergeht, geht auch die Depression unter“. Und schwitzte und duschte drei Mal am Tag, weil dieser Geruch unerträglich war. Welch eine Gnade und Geschenk in solchen Zeiten Familie oder Freunde zu haben. Es gibt immer Hoffnung, auch wenn wir sie gerade nicht spüren, auch wenn wir sie jahrelang nicht spüren. Dort hat man mir geraten, Medikamente zu nehmen. Zum Schluss möchte ich noch ein paar Dinge aufschreiben, die ich gerne weitergeben möchte. Erfahrungsberichte fassen Interviews mit Betroffenen zusammen. Aber wirklich geholfen haben sie nicht. Die Depression kam schleichend und ging schleichend. Und es ist für mich wertvoll, wenn Menschen wie meine tolle Frau mich ermutigen: „Du machst das gut mit deiner Krankheit, ich bin stolz auf dich.“. Ich hatte vier Wochen Ferien. Ich sah kein Licht am Ende des Tunnels. Als sehr kritisch empfand ich für mich die Wochenenden zuhause. Schon öfters dachte ich daran mir das Leben zu nehmen, weil ich diese schweren Gefühle von Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, Freudlosigkeit nicht mehr aushielt. Und falls sie es können, sind sie dann nicht auch fähig, wieder ihren Alltag zu bewältigen, wieder arbeitsfähig? Aber eine Frau konnte es noch genauer als ich angeben. Das war nicht immer einfach für uns. Das finde ich grundsätzlich gefährlich: Man ist so froh, dass das Schlimmste überstanden ist, aber man ist noch nicht richtig gesund und fängt an, sich in diesem Zustand einzurichten. Ich aß wenig, aber in Gemeinschaft hat das Verhungern weniger Chance. Hinter körperlichen Beschwerden wie Rücken- und Kopfschmerzen oder Tinnitus kann sich eine Depression verbergen. Wenn ich nach eineinhalb bis zwei Stunden eingeschlafen war, bin ich nach vier bis fünf Stunden wieder aufgewacht. Mein Glück war bzw. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob ich überhaupt merke, wenn es mir besser geht. Vor etwa 20 Jahren war ich mit meiner Familie im Urlaub. Vermutlich muss ich sie angesichts meiner genetischen Disposition ein Leben lang nehmen, was mir hin und wieder schwer fällt zu akzeptieren. Ich hatte immer große Sorgen, dass die Kinder denken könnten, dass ich sie nicht mehr liebe. Ich glaubte auch das zu schaffen. Ein völlig neues Bild meiner Krake. Bei mir waren es noch einige mehr. Aber der Tag und der Monat sind nicht lesbar. Sie weigerte sich auch an besonders schwierigen Tagen auch nur eine halbe Tavor-Tablette zu nehmen. Medikamente sind sehr unterstützend, aber kein Allerheilmittel. Sicher sind da immer wieder Tage, besonders beim Medikamenten richten, an denen ich mir denke: „So viele Pillen, die du da wöchentlich schluckst, das muss doch schädlich sein für den Körper auf Dauer und beeinträchtigt das nicht deinen Kinderwunsch?“ Doch laut meines Psychiaters sind diese Medikamente Langzeit erprobt und ohne nachweisliche Folgeschäden oder Beeinträchtigung auf die Fruchtbarkeit. Ich war jedoch der Meinung, die Depressionen sind ein persönliches Problem und das wollte ich nicht mit Medikamenten behandeln. Die ganzen Beschwerden waren so unklar und ich konnte sie auch gar nicht richtig beschreiben. . Nicht nachgelassen hat ein sehr starkes Zittern der Hände, das erst verschwand, als die Depression vorüber war. Für mich nicht immer einfach. Um den nächtlichen Teufeln zu entgehen, hilft tatsächlich, das Bett zu verlassen. Ich liege auf dem Bild ziemlich klein und hilflos im Bett. Mein Theologiestudium legte ich erstmal auf Eis. Dann hat er ein Medikament aus der Schublade geholt und gesagt, das sei etwas ganz Tolles und ich soll es 14 Tage nehmen. Schweigen . Die familiäre Situation ist in der Zwischenzeit eskaliert: Ich habe zwei Kinder, eins war zu diesem Zeitpunkt sechs Jahre, das andere zwölf Jahre. Daneben natürlich die Behandlung mit Tabletten. Teilen ; Weiterleiten ; Tweeten ; Weiterleiten Drucken 29. Die Bilder sind keine Kunstwerke, sie sind sehr einfach und naiv gemalt. Soweit es eben ging in diesem Zustand. Am besten bleibe ich liegen. Allerdings halten die körperlichen Symptome bei einer Depression in der Regel weniger lang an und bessern sich durch die antidepressive Behandlung. Aber da sind die Schwestern und Pfleger, allesamt gut und speziell ausgebildet, die auch Zeit für ein Gespräch finden und über die unerträglichsten Stunden hinweghelfen. Richtig krank wurde ich zwei Jahre später. Der Botenstoff löst im … Die Erschöpfungsdepression – auch Burnout genannt – beschreibt einen Zustand der tiefen körperlichen und psychischen Erschöpfung. Ich darf mich auch tagsüber nicht hinlegen, so stark der Wunsch auch sein mag, denn dann hat sie wieder viel Angriffsfläche. Nach vier Monaten wurde die Firma geschlossen und ich war erstmals in meinem Leben arbeitslos, was für mich neben der finanziellen Einbuße einen Makel bedeutete. Es ist wie ein Lichtschalter, der entweder an oder aus ist. Im nachhinein lässt sich immer etwas finden, was man als Auslöser bezeichnen kann. Ihre Bewertungen und Kommentare werden von uns ausgewertet, aber nicht veröffentlicht. Eigentlich war es erst meine zweite Visite, doch die Worte des Oberarztes werde ich bis heute nicht vergessen: „Sie haben schwere Depressionen“ . SchuldgefühleIch fühle mich in der Depression insofern schuldig, als dass ich glaube, undankbar zu sein. Ich bin heute dankbar, dass ich diese Krankheit habe, sie hat mich zu dem gemacht, der ich bin (ich weiß, das ist ein steiler Satz und kann ich auch nur für mich persönlich im Rückblick so sagen). Ich versuche das Wörtchen „muss“ möglichst aus meinem Denken zu streichen und ersetze es durch „darf…möchte….kann“. So ist das eben in der Depression. Als Auslöser für die zweite Depression würde ich „Überforderung“ nennen. Man darf beim Arzt die Beschwerden schon beim Namen nennen, nur dann kann er erkennen, worum es sich handeln kann. Aber es war jedes mal wieder eine Stunde Zeit vergangen und manchmal gelang es mir sogar, auf andere Gedanken zu kommen. Wer depressiv ist, der muss sich in den Hintern treten. Meine Tochter hat dann mitgeweint und der Sohn hat peinlich berührt in seinem Essen gestochert. Und ich bin sensibler geworden für das Leiden anderer, höre genauer hin, vor allem wenn jemand sagt „ich kann nicht mehr“. Ich habe oft gehört: „Was hat er denn, er hat einen Beruf, verdient ausreichend Geld, hat eine attraktive Frau, zwei tolle Kinder, eine Doppelhaushälfte, ein Auto – was will er denn? Das baute ich aus. VersagensgefühleKlein und dumm fühle ich mich in der Depression. Dort wurden die bis dahin verordneten Medikamente abgesetzt und eine neue, behutsame Medikamenteneinstellung begonnen. Man hofft, morgens aufzuwachen und sich besser zu fühlen. Eher haben sich 20 Professoren getäuscht, als dass ich glaube, dass ich etwas kann. „Selber schuld an der Depression.“. Aber nachdem ich die Erfahrung gemacht hatte, dass es mir nach dem Sport immer etwas besser ging als vorher, ging ich wieder hin. Doch eine Depression ist eben eine Krankheit und wie bei einer Schilddrüsenunterfunktion sind Medikamente hier absolut wichtig und steigern die Lebensqualität deutlich. Bei einer der wöchentlich stattfindenden Stationsversammlungen warb ich um Mitstreiter. ist, dass ich einen sehr guten Hausarzt habe. Zwei Beispiele an dieser Stelle: Ein Polizist fragte mal bei der Polizeikontrolle: „Nehmen Sie Drogen? Ich fühlte mich total schlecht. Man kann es sich kaum vorstellen, aber so war es. Sie hat das oft nicht verstanden und gedacht, ich habe keine Lust dazu, aber ich konnte das einfach nicht. Zur Krake sage ich auf dem Bild: „Du hast mich besucht, jetzt hau wieder ab. Kommt die Depression, gerade wenn es auch eine Stoffwechselstörung ist, auch ohne besonderen Anlass, beim Pfannkuchenbacken sozusagen? Die Besserung trat nach ca. Wo kommt sie her und wie gehe ich damit um? Gefühle von Leere, innerer Unruhe, Antriebslosigkeit, Sinnlosigkeit machen sich da breit. Ich saß im Hotelzimmer und habe geheult und wollte nicht vor die Tür gehen, weil mir alles bedrohlich erschien. Die ZeitDas ist ein Faktor, den ich nicht unterschätzen möchte. Das ganze Umfeld, sogar das Gewohnte kam mir fremd vor. Nach Beendigung der Depression konnte ich das Studium wieder aufnehmen, um eine Praxis-Erfahrung reicher. Es wurde aber immer schlechter und ich habe mir irgendwann eingebildet, schwer erkrankt zu sein, wie an Leukämie oder einem anderen Krebs. Und dann gibt es natürlich noch körperliche Beschwerden bzw. Die Folge war, dass meine Medikamente Venlafaxin und Elontril ausgeschlichen wurden. Die frische Luft, die Bewegung, am Ende etwas geschafft zu haben, erfüllt mich mit Zufriedenheit und dabei schütte ich ja auch noch viele von den tollen Glückshormonen aus. Ein vertrauensvolles Ärzte-Patienten-Verhältnis habe ich bei dieser Art von Krankheit als besonders wichtig empfunden. Dranbleiben bedeutet für mich auch, wenn ich mal wieder scheitere und im Bett liegen bleibe, mich um mich selbst kreise, aus der Spirale der Schuldgefühle nicht rauskomme und mich bemitleide, wenn ich also wieder nicht rauskomme aus dem Loch, dass ich mich dann nicht selbst runtermache, sondern sage: „Ok, es ist so, ich nehme es an, morgen ist ein neuer Tag.“ Hier gilt für mich der Spruch: „Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, weitergehen.“ Depression ist für mich eine Krankheit, mit der ich heute gut leben kann, weil ich am Steuer sitze und nicht die Depression am Steuer meines Lebens sitzt.