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XIV, 2. Wenn dir jemand hinterbringt, daß der oder jener Schlimmes von dir rede, so vertheidige dich nicht gegen das Gesagte, sondern antworte: Der wußte also nichts von meinen übrigen Fehlern, sonst würde er wohl nicht bloß von diesen gesprochen haben.[42]. Wenn du deinen Knecht herbeirufst, so denke: es kann sein, daß er es nicht gehört hat; und wenn er es gehört hat, daß er nichts von dem thut, was du haben willst. 0000036504 00000 n
2. Long | … – Ja doch! Und so denke bei allem, was dir begegnet; denn du wirst finden, daß es wohl ein Hinderniß für etwas anderes ist, aber nicht für dich. Wenn es nun in deiner Macht steht, so lenke durch deine Reden auch die der Mitanwesenden auf das Schickliche. Auch sprich nicht, wenn du Wasser trinkst, bei jeder Gelegenheit: ich trinke Wasser. 3. 2. Epiktet / Schmidt, Handbüchlein der Moral und Unterredungen, 11. Wenn du aber bloß dasjenige zu meiden suchst, was der Natur der Dinge, die in deiner Gewalt sind, zuwider ist, so wird nichts von dem widerfahren, was du meiden willst. So wirst du mit größerer Sicherheit zu Werk gehen, indem du dabei alsbald zu dir selbst sprichst: Ich will jetzt baden, zugleich aber auch meinen[21] der Natur gemäßen Grundsatz festhalten. Welche Stellung werde ich nun im Staate einnehmen? Als Zeugnisse stoischer Lebenskunst können die von Flavius Arrianus aufgezeichneten ‚Lehrgespräche’ des vormaligen Sklaven Epiktet auch modernen Menschen grundlegende Einsichten und Hilfen für ein ‚glückliches’ Leben vermitteln. Ein Herr über alles ist der, welcher die Macht hat, das, was er will, oder nicht will, anzuschaffen oder wegzuschaffen. Denn ein anderer kann dir nicht schaden, wenn du nicht willst. XLVII. Da ist keiner, der nicht spräche: »So geht's in der Welt.« Stirbt aber einem sein eigenes, gleich ruft er: »Oh weh mir! – Richtiger sind die folgenden: »Ich bin reicher, als du, somit ist mein Besitz mehr werth, als der deinige«; »ich bin beredter, als du, somit ist meine Ausdrucksweise besser, als die deinige«. Freiheit ein lebenswichtiger Wert. Hast du nur einmal Zeit und Aufschub gefunden, so wirst du dich um so leichter beherrschen. Backmatter. Ich frage nun, wer legt sie mir aus? Jedes Ding hat zwei Handhaben, eine zum Anfassen, die andere nicht zum Anfassen. Epiktet. denn das bringt Ehre. 1889 erscheint unter dem Pseudonym Bjarne F. Holmsen diese erste gemeinsame Arbeit der beiden Freunde Arno Holz und Johannes Schlaf, die 1888 gemeinsame Wohnung bezogen hatten. Per Edvardum Ivie. Wenn du nun bei einem andern zu Gast geladen bist, so vergiß nicht, daß man nicht bloß darauf sehen darf, welchen Werth das Aufgetragene für den Leib hat, sondern daß man auch die Schicklichkeit gegenüber dem Wirth beobachten muß. Anytus und Melitus können mich zwar tödten, aber mir schaden, – das können sie nicht.[54]. Es hat dich einer nicht zur Mahlzeit eingeladen. 4. 2. I, 1. Chr. Lobt ihn jemand, so lacht er bei sich selbst über den, der ihn lobt, und wenn er getadelt wird, so vertheidigt er sich nicht. Als Sklave geboren, war für Epiktet (55 – 135 n. Wenn sich einer groß macht, daß er die Schriften des Chrysippus verstehe und auslegen könne, so sprich du bei dir selbst: Hätte Chrysippus nicht unklar geschrieben, so hätte dieser nichts, womit er sich groß machen könnte. 2. Epiktet Ð geboren um 50 im phrygischen Hierapolis, ge-storben ca. XVIII. – »Aber der es dir genommen hat, ist ein Schurke.« – Was geht es aber dich an, durch wen es dir derjenige wieder abgefordert hat, der es dir gab? Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. Willst du ihn aber nicht bezahlen, und doch jenes erlangen, so bist du unersättlich und unverständig. Sunt verba & voces, quibus hunc lenire dolorem possis, et magnam morbi deponere partem. Da Gesundheit differentiell, auf verschiedenen Niveaus und in verschiedenen Formen gesehen werden kann, kann sie auch in unterschiedlicher Weise realisiert werden. – Sache des Unwissenden ist es, andere wegen seines Mißgeschicks anzuklagen; Sache des Anfängers in der Weisheit, sich selbst anzuklagen; Sache des Weisen, weder einen andern, noch sich selbst anzuklagen.[22]. eBook (PDF) ISBN 978-3-11-035943-5. Verlange nicht, daß die Dinge gehen, wie du es wünschest, sondern wünsche sie so, wie sie gehen, und dein Leben wird ruhig dahin fließen. Sodann beim Kampfe selbst mußt du dich mit Sand überschütten lassen. US$ 56.00 / GBP 36.50 * Hardcover. Wenn aber der Steuermann ruft, so renne zum Schiff und laß alle jene Dinge zurück, ohne dich auch nur umzuschauen. Ich aber, was will ich? Wenn du zu einem großen Herrn gehst, so stelle dir vor, du werdest ihn nicht zu Hause treffen, man werde vor dir verriegeln, man werde dir die Thüren vor der Nase zuschlagen, er werde sich nichts um dich bekümmern. Wenn es dir aber schicklich scheint, dich mit der Sache zu befassen, so gib wohl Achtung, daß dich nicht das Reizende, Angenehme und Verführerische derselben überwinde, sondern stelle dir vielmehr vor, wie viel wohler dir das Bewußtsein thun muß, einen solchen Sieg erkämpft zu haben. In unserer Macht stehen: Annehmen und Auffassen, Handeln, Wollen, Begehren und Ablehnen - alles, was wir selbst in Gang setzen und zu verantworten haben. – Auch ich, bei den[35] Göttern! Es ist einer Vater: Die Pflicht gebietet, sein zu pflegen, ihm in allem nachzugeben, sein Schimpfen, seine Schläge geduldig hinzunehmen. I, 3. XXII. Aber so gut soll er es nicht haben, daß deine Gemüthsruhe in seine Willkür gestellt wäre. Gerade wie mit dem Schuh! Ebenso einen Lahmen, einen Herrscher, einen gemeinen Mann. Ed. Vorstellungen und Meinungen von den Dingen“ (Epiktet). Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Hardcover ISBN: 978-3-11-035938-1 Published: 15 May 2014 PDF … Bedenke übrigens, daß du nicht denselben Lohn ansprechen kannst, wenn du nicht dasselbe thust, um die Dinge zu erlangen, die nicht in unsrer Gewalt sind. Ungefähr um einen Groschen. XIX, 2. Wenn ihr mir aber zumuthet, ich soll die Güter, die mir selbst gehören, verlieren, damit ihr erlanget, was kein Gut ist, so erkennet doch, wie unbillig ihr seid, und wie unverständig. So ist z.B. Z.B. Wie lange willst du es noch aufschieben, dich der besten Güterwerth zu achten, und in nichts den Aussprüchen der Vernunft zuwider zu handeln? 15. Gastmähler bei Fremden und bei ungebildeten Leuten schlage aus. Dein Weib ist gestorben; – es ist zurückgegeben worden. Denn wie kann derjenige, welcher einem andern keine Aufwartung macht, so viel bekommen, wie der, welcher sie macht? Anders aber kann dieß gar nicht geschehen, als bis du die Begriffe Gut oder Uebel von denjenigen Dingen lostrennst, welche nicht in unserer Gewalt sind, und sie ausschließlich in dasjenige verlegst, was in unserer Gewalt ist. Gänzlich verfehlen aber wirst du dasjenige, woraus allein Freiheit und Glückseligkeit entspringt. Und dem stelle nun gegenüber, wie du dich freuen und dich selbst loben wirst, wenn du enthaltsam gewesen bist. XIV, 1. Lache nicht viel, und nicht über vieles, und nicht ausgelassen. Was eine Folge? Das Handbüchlein der Moral, eine aus der Antike überlieferte Sammlung von Weisheiten und Lebensregeln des großen stoischen Philosophen, hat seine Bedeutung als Trostbüchlein durch die Jahrhunderte hinweg bewahrt. 0000002631 00000 n
XXVI. Die Lehrgespräche stellen eine Sammlung von Diatriben dar, die Arrian aus seinen Notizen zu Epiktets Vorlesungen zusammenstellte. Des Feldpredigers Schmelzle Reise nach Flätz, Aus der Chronika eines fahrenden Schülers. so könnte man sich das gefallen lassen. III. Lähmung ist ein Hinderniß des Fußes, aber nicht des Willens. PDF (Finanzbuch Verlag) Sofort per Download lieferbar . Denn wenn du etwas von dem begehrst, was nicht in unserer Gewalt ist, so mußt du nothwendiger Weise unglücklich sein. 3. Es ist das Merkmal einer gemeinen Natur, wenn Einer bei körperlichen Dingen lange verweilt, z.B. Mache dich von Stund an darauf gefaßt, daß man dich auslacht, daß dich viele verspotten und sagen: Er ist plötzlich als Philosoph zu uns zurückgekommen; und weßhalb trägt er seinen Kopf gegen uns so hoch? Es geht an dir vorüber: – halte es nicht auf. XXXIII, 8. So auch, wenn du willst, dein Sohn soll keine Fehler machen, so bist du ein Narr; du willst nemlich, Schlechtigkeit soll nicht Schlechtigkeit sein, sondern etwas anderes. Wo nicht, so muß er ein Sklave sein. So halte dich nun endlich dessen werth, zu leben als ein Vollkommener und als Jünger der Weisheit. Auf diese Weise wirst du dann, wenn dir beim Baden etwas in den Weg kommt, sogleich den Trost bei der Hand haben: Ich wollte ja nicht dieses allein, sondern auch meinen naturgemäßen Grundsatz festhalten. Wer nun frei sein will, der muß weder etwas wollen, noch etwas nicht wollen von dem, was in anderer Leute Gewalt ist. XLIII. 10 Epiktet: Lehrgespr ä che 4; alle Quellen der Lehrgespräche aus Epiktet: Wege zum gl ü cklichen Handeln, Aus dem Griechischen ü bertragen von Wilhelm Capelle. XXV, 1. daß man nicht lügen soll. Gedanken, wie die folgenden, laß dich nicht anfechten: Ich soll in Schande leben, und als der Garnichts auf der Gotteswelt. Stelle dir ein Muster und Vorbild auf, und lebe ihm nach, sowohl wenn du allein bist, als wenn du unter die Leute kommst. Nein, sondern an einen Vater. ein Übel“ (Epiktet, Lehrgespräche 3, 20, 4). – Nicht in unserer Gewalt sind: Leib, Vermögen, Ansehen, Aemter, kurz: Alles, was nicht unser eigenes Werk ist. 5. 2. – Du sollst aber den Kopf nicht hoch tragen; sondern was dir das Beste zu sein dünkt, das halte fest, gerade so, als ob du von Gott selbst auf diesen Posten gestellt worden wärest; und bedenke, daß dich, wenn du immer auf dem Gleichen beharrst, diejenigen, welche dich zuerst verlacht haben, zuletzt bewundern werden. So erwirb, heißt es jetzt, daß wir auch etwas haben! Hast du nun nichts zum Ersatz für das Gastmahl? Wenn du hinsichtlich deines Körpers an Einfachheit gewöhnt bist, so bilde dir darauf nichts ein. Fange also mit geringfügigen Dingen an. Keineswegs. [37], Aber der Vater ist ein schlechter Mensch! 5. – Wenn du zum Baden gehst, stelle dir vor, was im Bad zu geschehen pflegt, wie sie einander mit Wasser spritzen, einander stoßen, schimpfen und bestehlen. Auch schweige man meistens oder spreche nur, so viel nöthig, und mit wenigen Worten. Epiktet (um 50 n. Chr.–um 138 n. Willst du aber, daß deine Wünsche nicht fehlschlagen, das vermagst du schon. 2p �.�(���������iJL[z�����aN�&�f��D&�e@� �� �uA
Wo nicht, so zeige wenigstens durch Schweigen, durch Erröthen und durch eine tiefernste Miene dein Mißfallen an der Rede.[44].