: Forschung über Gewalt an Schulen. Kostenlose Info-Broschür Gewalt an Schulen. Verursachende Bedingungen, Erscheinungsformen und pädagogische Handlungsperspektiven. Je größer die Motivation ist, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, desto frustrierter wäre man, wenn man dieses Ziel nicht erreichen würde. / Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. Anmerkungen zum gegenwärtigen Gewaltdiskurs. / Holler-Nowitzki, B. Man greift auf gewisse Weise die Psyche und die innere seelische Balance des Menschen an und bringt diese ins Ungleichgewicht. 4.2.4 Der Trainingsraum, 5. München 2003, S. 258f. Je größer und unüberwindlicher die Blockade oder das Hemmnis, desto höher die erwartete Aggression.“90, Das Zitat besagt, dass die Motivation eine große Rolle spielt. Theoretische Betrachtung und Einblicke in die Praxis des Schulalltags. Eine gute Definition ist folgende: Gewalt wird demnach „als eine zielgerichtete direkte Schädigung begriffen […], die unter körperlichem Einsatz und/ oder mit psychischen und verbalen Mitteln erfolgt und sich gegen Personen und Sachen richten kann“6. Abgerufen von https://www.focus.de/familie/schule/nimburg-zweitklaessler-sticht-lehrerin-in-den-bauch-junge-galt-als-gefaehrlich_id_8628399.html am 27.06.2018, 6 Market, Thomas: Zur Praxis verbaler Gewalt unter Schülerinnen und Schülern. Opladen 1998. 3. Doch es ist offensichtlich, dass Schülerinnen und Schüler bei Gewalttaten, die sich in der Schule ereignen, selten unverletzt aus handgreiflichen Auseinandersetzungen herauskommen. 18.10.2016. Werden die Kinder immer gewalttätiger? Ist das nicht die primäre Frage, die man sich stellen sollte? So vielfältig wie die Ursachen sind auch die Erscheinungsformen von Jugendgewalt, die von verbaler Aggression über Vandalismus bis zu Raubdelikten reicht. „Als Lehrer/in und Erzieher/in verpflichte ich mich, - die Eigenheiten eines jeden Kindes zu achten und es gegen jedermann zu verteidigen; Read this book using Google Play Books app on your PC, android, iOS devices. / Holtappels, H. G. / Meier, U. Schulen können aber durch die Entwicklung eines Präventionskonzepts einen besseren Umgang mit der Problematik erreichen. welchen Anteil und Einfluss die Schule selbst auf die Entstehung und Verbreitung schulischer Gewalt hat, spielt bei der Diskussion der Ursachen eine wichtige Rolle. Prävention von Gewalt an Schulen ist Aufgabe der gesamten Schule! Denn auch wenn die physische Gewalt gegenüber Kindern und Jugend­lichen an Schulen per Gesetz seit den 1970er Jahren verboten ist, so lassen sich doch auch heute noch zahlreiche Formen von Gewalt in deutschen Klassenzimmern finden. 2. Auflage. Verursachende Bedingungen, Erscheinungsformen und pädagogische Handlungsperspektiven. Bad Heilbrunn 2011, S. 53, 46 vgl. Eine entsprechende Situation aus dem Schulalltag haben Horstmann und Müller dargestellt: „Klaus fühlt sich durch den starken, dominanten Mathelehrer lächerlich gemacht und herabgesetzt. 2006, S. 298 zitiert nach: Hochmuth, A. In: Glücks, E./ Ottemeier-Glücks, F. G: Geschlechtsbezogene Pädagogik. Aus diesem Grund müssen mögliche Ursachen von Gewalt an Schulen beleuchtet werden, um dementsprechend in der Zukunft geeignet dagegen vorgehen zu können. Der bayrische Philologen-Verband fordert daher mehr Personal und mehr weitere Ressourcen, um gegen die Probleme vorzugehen. 4.2.3 Persönliche Ebene Weinheim/München 2007, S. 20, 22 vgl. Glücks, E./ Ottemeier-Glücks, F. G.: Geschlechtsbezogene Pädagogik - Ein Weiterbildungskonzept für soziale Fachkräfte. In: Holtappels, H. G. / Heitmeyer, W. / Tillmann, K.-J. www.weissefeder.at Alle sind gefordert. Theoretische Betrachtung und Einblicke in die Praxis des Schulalltags. Das Stereotyp der generell aggressiveren und delinquenteren ausländischen Jugendlichen kann nicht bestätigt werden. Je größer die gegenwärtige und angesammelte Enttäuschung ist, umso stärker ist die daraus resultierende aggressive Reaktion.“89. 1. Die folgende Arbeit beschäftigt sich nicht nur mit den Ursachen von Gewalt an Schulen, die sowohl psychologisch, soziologisch und theoretisch verankert sind, sondern auch mit weiteren Risikofaktoren, die Gewalt an Schulen begünstigen können. 4.1.5 PIT Gewaltprävention muss alle Arten von Gewalt im Blick haben. Was Lehrer und Eltern wissen sollten – und tun können. 4.1.4 Gewaltprävention in Hessen Anerkennung des Lehrers bzw. (Hrsg. Verursachende Bedingungen, Erscheinungsformen und pädagogische Handlungsperspektiven. Wichtig sind hierbei die Erkenntnisse und Wirkungen, die deren Anwendung in der Praxis hat. Verursachende Bedingungen, Erscheinungsformen und pädagogische Handlungsperspektiven. „In einer Grundschule im baden-württembergischen Nimburg bei Freiburg hat ein Grundschüler Anfang März mit einem Messer auf seine Lehrerin eingestochen.“5 Hieran wird deutlich, dass aus dem einst gewaltvollen Verhalten seinen Mitschülern gegenüber auch ein gewaltvolles Verhalten den Lehrerinnen und Lehrern gegenüber entstanden ist. Weinheim und Basel 2007, S. 35, 84 Melzer, W. / Schubarth, W. / Ehinger, F.: Gewaltprävention und Schulentwicklung. Zugrunde gelegt wird der Gewaltbegriff und die Entwicklung der Gewalt an Schulen, speziell auf der Grundlage von Statistiken, die diese Entwicklung belegen können. Gewalt an Schulen nimmt laut Lehrkräften zu von Hedda Nier, 14.12.2017 Schule An einer Saarbrücker Gemeinschaftsschule haben sich Lehrerinnen und Lehrer zu einem gemeinsamen Appell an die Landesregierung zusammen geschlossen. Jahrhundert, und – o Wunder– ist es auch im 21. / Holler-Nowitzki, B. Vorschläge zur Begriffsdefinition und Unterscheidung verschiedener Formen. Aufl. Opladen 1993. , S. 92f, 8 Hochmuth, A./ Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. Vor allem die eigene Erfahrung von erlebter Gewalt („Kreislauf von Gewalt“) begünstigen die Entwicklung von Aggressivität und Gewalttätigkeit. Weinheim 1996. Auflage. Bundesverband der Unfallkassen, a.a.O. Auflage. Täter und Opfer erleben die sozialen Dimensionen des Schulalltags belastender und konflikthaltiger als die sozial kompetenten Schüler; mangelnde sprachliche Kompetenz, Fehlen einer kommunikativen Streitkultur und häufiger Konsum von Horror-, Kriegs- und Sexfilmen; die „Gewaltkarrieren“ mancher Jugendlicher hören nicht bei Schulschluss auf, Jugendgewalt ist außerhalb von Schulen häufiger als in den Schulen. Bundesverband der Unfallkassen, a.a.O., S. 5. Auszug. / Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. Weinheim und Basel 2007, S. 37, 89 Hochmuth, A. Die Gewalt an Schulen hat laut den Landeskriminalämtern in zehn Bundesländern um bis zu 114 Prozent in den vergangen Jahren zugenommen. Gewalt an Schulen – dies ist ein sehr komplexes und undefinierbares Thema. Es werden viele verschiedene Formen von Gewalt näher beleuchtet. 3.2.4 Lernen am Modell Popp, U.: Geschlechtersozialisation und Gewalt an Studien. Gewalt ist für den Täter nie sinnlos! Zum Schluss fasse ich alle Erkenntnisse im Fazit zusammen und werte diese aus. Aufl. Die wesentlichen Ergebnisse empirischer Gewaltstudien für Deutschland können stichwortartig so zusammengefasst werden(4): Die häufigste Form der Gewalt an Schulen ist die verbale Gewalt. Baden-Baden 1996, S. 5 zitiert nach: Tillmann, K.-J. Hochmuth, A. In der deutschen Diskussion um Gewalt in Schulen wird der körperlichen Gewalt und dem Bereich der verbalen Gewalt besondere Aufmerksamkeit gewidmet (2). Diss., Justus-Liebig-Universität Gießen 2017, S. 50, 51 vgl. - Hohes Honorar auf die Verkäufe Sie erhalten durch ihr Verhalten die Aufmerksamkeit der Lehrkräfte, jedoch nicht die Art von Aufmerksamkeit, die sie sich erhoffen.92. Wichtig sind hierbei die Formen von Gewalt. Das Thema Gewalt an Schulen sollte auch verstärkt Thema in der Ausbildung und bei Fortbildungen der … Vgl. Modelle der Gewaltprävention. / Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. „Aggressives Verhalten beruht auf aggressiven Impulsen, die durch Frustrationen entstehen.“84 Man geht hierbei von der Annahme aus, dass man, wenn man frustriert ist, aggressiv handelt.85 Während nach der Triebtheorie die Aggressionen angeboren sind und sie somit automatisch entstehen, sind Aggressionen im Rahmen der Frustrationstheorie reaktiv86 und sie sind somit Ergebnisse von bestimmten Handlungskomplexen und Situationen. Mädchen zeigen weniger aggressives Verhalten und werden seltener Opfer von Gewalt. In einer Studie fand Schweikert im Jahre 1999 heraus, dass Jugendliche mit geringem Selbstvertrauen in 30% der Fälle gewaltbereit handelten. 3. Gewalt in Schulen wird deshalb dann kaum stattfinden, wenn sich Schüler in Be-ziehungen und Bindungen wiederfinden, innerhalb derer emotionale und kogniti- ... diskursive Gewalt unterbindet die gewollte Entwicklung, weil mit der Durchset-zung ideologischer Sichtweisen vorhandene Gewalt nicht überwunden werden Hochmuth, A. Olweus(9) sieht vier Faktorenkomplexe, die während des Aufwachsens die individuelle Entwicklung ungünstig beeinflussen können: mangelnde emotionale Zuwendung der Eltern, mangelnde Grenzsetzungen durch die Bezugspersonen bei aggressivem Verhalten, körperliche und andere „Macht betonte Erziehungsmittel“ sowie ein „hitzköpfiges“ Temperament des Kindes. Wiesbaden 2002, S. 1079. / Popp, U.: Schülergewalt als Schulproblem. 3. korrigierte Auflage. Vgl. Immer größere Beachtung für die Einschätzung der schulinternen Gewaltlage findet auch das Phänomen des „Bullying“ oder Mobbing. Die Grammatik sprachlicher Missachtung. Häufig werden keine klaren Grenzen zwischen Gewalt und deviantem Verhalten (Diebstahl, Drogenkonsum, Schwänzen, Mogeln usw. ) Dessen ungeachtet ist der Aufruhr in den Medien groß. / Holtappels, H. G. / Meier, U. Ein Schüler, welcher Gewalt an anderen Schülerinnen und Schülern ausübt, kann unterschiedliche Motive für sein Vorgehen haben:70. Willems orientiert sich bei der Definition des komplexen Begriffs an einer engen und einer erweiterten Definition von Gewalt.7, „Der enge oder restriktive Gewaltbegriff lässt wissenschaftliche und objektive Messungen zu, da man sich hier nur auf beobachtbare Elemente bezieht; also auf direkte, zielgerichtete physische Schädigungen von Menschen oder Sachen.“8, Bei der engen Definition von Gewalt sind Gewalterscheinungen gemeint, die messbar, beobachtbar und sichtbar sind.9 So existieren Erscheinungs­formen der Gewalt, die mit dem bloßen Auge zu sehen sind. Hamburg 2009, S. 18, 48 vgl. Vgl. Auch eine spezifische schulische Eigenheit ist nicht ganz unproblematisch: die prinzipiellen Gehorsamkeits- und Wohlverhaltensanforderungen der Schule und ihrer Lehrkräfte steht im Widerspruch zu den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler nach Selbstbestimmung, Spaß haben und Ausagieren. „Laut einer Umfrage gab es an fast der Hälfte aller Schulen in den vergangenen fünf Jahren Drohungen und Gewalt gegen Lehrer. Viele wollen Antworten, nur ist man sich nicht sicher, wer in der Lage ist, diese Fragen zu beantworten. Essentiell sind die „normativen Momente {…}; denn von Gewalt kann erst gesprochen werden, wenn der physische Zwang als moralisch unangemessen gilt.14 Auch ein historischer Wandel ist ausschlaggebend für den Unterschied der Gewaltauffassung. In dem sokratischen Eid, welchen Lehrerinnen und Lehrer vor der Einstellung als verbeamtete Lehrkraft ablegen,3 wird von der Lehrkraft erwartet, dass man für die „seelische Unversehrtheit“4 jedes Kindes zu sorgen hat. Täter- und Opferstatus hängen relativ eng miteinander zusammen. 3.4 Weitere Risikofaktoren Schäfer und Korn referieren die in der Forschung genannten Ursachenfaktoren(11): Pädagogische Qualität der innerschulischen Lehr- und Erziehungsumwelt; schwindende Erziehungskompetenz der Lehrer; zu starke Betonung von Aspekten der Wissensvermittlung bei Vernachlässigen einer Werte orientierten Bildung, dadurch schlechtes Lehrer-Schüler-Verhältnis; Lehrer sind dem Phänomen „Gewalt zwischen Schülern“ nicht gewachsen. Es sollte vermieden werden, dass Schülerinnen und Schüler gedemütigt oder aufgrund ihrer mangelnden schulischen Leistungen herabgesetzt werden.97, 1 Tagesschau.de: Tatort Schule. Wütend verlässt Peter den Klassenraum und begegnet dem viel kleineren Heinz auf dem Weg zur Toilette. Modelle der Gewaltprävention. 3.4.1 Gewalt in der Familie Auflage. 2. 2. Ein Bildungskonzept zur Qualifizierung koedukativer Praxis durch parteiliche Mädchenarbeit und antisexistische Jugenarbeit. in drei Verhaltensgruppen unterteilt (1): Körperlicher Zwang und physische Schädigung: Im Rahmen von Auseinandersetzungen und Konflikten wird körperliche Gewalt angewendet, um den anderen zu schädigen. - zu allem, was ich seiner Person antue, seine Zustimmung zu suchen, wie ich es bei einem Erwachsenen täte; Pädagogische Antworten auf eine soziale Krise. Woher kommt das gewaltvolle Verhalten der Kinder? Gewalt als Gegengewalt: Meistens wird jedoch Gewalt lediglich dann angewendet, wenn man sich selbst schützen möchte oder wehren muss. Entdecken Sie über 8 Mio. Beispiele hierfür wären Raubüberfall und somit die Übernahme fremder Gegenstände in die eigene Obhut ohne jegliches Einverständnis des Eigentümers oder das Boykottieren von politischer Macht in Form eines Putschversuches. Bad Heilbrunn 2011, S. 38, 4 Hentig, H. v.: Die Schule neu denken. 3.2 Psychologische Erklärungsmodelle Gewalt bedeutet demzufolge, jemandem zu schaden. Aufl. Hauptschulen weisen besonders bei physischer Gewalt deutlich höhere Werte auf als Gymnasien. Vgl. Intervention und Prävention Theoretische Betrachtung und Einblicke in die Praxis des Schulalltags. 3.3.2 Subkulturtheorie Hochmuth, A. Raufereien, Kräftemessen oder Kampfspiele müssen nicht unbedingt mit einer Auseinandersetzung verbunden sein.78, Problematisch sind hierbei die Bedingungen und Einschätzungen der außenstehenden Personen. Hamburg 2009, S. 59, 88 vgl. Gewalt ist kein typisches Phänomen, welches zunächst einer eindeutigen theoretischen Erklärung bedarf. / Popp, U.: Schülergewalt als Schulproblem. / Pickel, M.: Gewalt an Grundschulen. Es gibt jedoch eine Vielzahl von regionalen Arbeiten. Ein weiterer Grund für das erhöhte Maß des Empfindens, dass die Jugend immer gewalttätiger wird, ist der, dass Eltern sensibler für dieses Thema geworden sind und dadurch auch die kleinsten Fälle melden.68, Obwohl ein deutlicher Rückgang der Rate zu sehen ist, kann man beobachten, dass es trotzdem etliche Vorfälle und Delikte gab, an denen Kinder und Jugendliche beteiligt waren. Denn Gewaltverhalten bei Kindern und Jugendlichen gibt einen deutlichen Hinweis darauf, dass die Entwicklung des Kindes oder Jugendlichen gefährdet … Erscheinungsformen und Ursachen, Konzepte und Prävention. In: Holtappels, H. G./Heitmeyer, W./ Tillmann, K.-J. 3.4.3 Gewalt im Umfeld, in Peer Groups, 4. 3. Marburg 2007, S. 9, 36 vgl. Während eine harmlose Rauferei zwischen Schülerinnen und Schülern dazu dienen soll, dieses Aggressionspotential zu bändigen, gehen oftmals Lehrkräfte dazwischen und verhindern dieses Ausleben von Aggressionen. Bad Heilbrunn 2011, S. 58, - Publikation als eBook und Buch Marburg 2007, S. 11, 37 vgl. Weinheim/München 2006, S. 209, 58 vgl. 3.2.3 Lerntheorien 3.3.3 Etikettierungstheorie 2. Institutionelle Gewalt geschieht im Rahmen einer Institution – in diesem Falle in der Schule.36 Anders als bei den anderen Formen von Gewalt, bei denen es hauptsächlich um die Interaktion zwischen zwei oder mehreren Personen geht, geht es hierbei um die Schule als machtvolle Instanz, die durch ihre Gewalt und ihre hohe Position gegenüber den Schülern handelt.37 Institutionelle Gewalt im schulischen Sinne drückt ihre Macht nicht nur in der Auslese und der Selektion aus, sondern auch in einer gewissen Zuteilung von Chancen, die nur einem Teil der Schülerschaft zur Verfügung gestellt werden.38 Nicht nur der Notendruck, sondern auch die Durchsetzung des Lehrplans kann als institutionelle Gewalt angesehen werden, da die Schulen keineswegs bedürfnisorientiert erziehen und Schülerinnen und Schüler durch bestimmte Maßnahmen zur Leistung und zur Anpassung zwingen.39, Die institutionelle Gewalt zielt nicht auf die Schädigung der Menschen – vielmehr geht es um Unterwerfung und die Ausübung der „Befehle“ und Vorgaben der Akteure der Institution.40, Die strukturelle Gewalt zeichnet sich durch die Einschränkung der Entfal­tung der Menschen und ihrer Persönlichkeiten aus.41 Auch im Rahmen der strukturellen Gewalt kommt es weder zu einer verbalen noch einer körperlichen Gewalt, die sichtbar ist.42 Der Ausübende der strukturellen Gewalt ist das System und die Gesellschaft, die diese gutheißen.43, Es geht dabei hauptsächlich um die Verhinderung der Verwirklichung und Entfaltung persönlicher Vorstellungen.44, „Strukturelle Gewalt umfasst gesellschaftliche, wirtschaftliche oder kulturelle Strukturen und Bedingungen, die Individuen oder Personengruppen benachteiligen.“45, Die Benachteiligung umfasst nicht nur Armut und gleichzeitig die unterschiedlichen Lebensverhältnisse, die von einer ungleichen Verteilung von Kapital und Besitz geprägt sind, sondern vollzieht sich auch im politischen Sinne, indem Menschen manipuliert werden oder ihnen gar durch diverse Lebensumstände die Entscheidungsfähigkeit entzogen wird.46 Strukturelle Gewalt existiert zwar, sie ist jedoch für die Beteiligten nicht sichtbar.47 Sie wird auch nicht als „Gewalt“ bezeichnet, da es, wie bei der institutionellen Gewalt auch, keine Akteure gibt, die jemanden gezielt schädigen.48, Das Geschlecht ist das wesentliche Merkmal von jeglichen unterschied­lichen Gewaltausübungen. bei den Eltern beobachtet haben; emotionales Klima in der Herkunftsfamilie. Es war eine von mehreren Schlagzeilen zum Thema „Gewalt an Schulen“, die sich durch Nachrichten verbreiteten und eine hohe Anzahl an Haushalten erreichten. ): Rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland. Die Frage, ob schulische Gewalt „importierte Gewalt“ ist, bzw. Olweus, D.: Gewalt in der Schule. Bei dieser Art von Gewalt sieht man gewisse Gewaltanwendungen nicht mit dem bloßen Auge, „sondern muss jeweils interpretiert werden“24. Sind Schulen unsicher geworden? Hurrelmann, K. / Bründel, H.: Gewalt an Schulen. School Violence Fact Sheets 02. 5 Prozent eingegrenzt werden. Gemeinsam gegen Gewalt Die weiße Feder ist das Zeichen gegen Jugendgewalt! Was jedoch genau unter Gewalt an Schulen verstanden wird und wie diese eingeschätzt und bewertet wird, ist sehr verschieden. Sie nutzen aggressives Verhalten, um ihre Reviere abzugrenzen und sich und ihre Artgenossen zu verteidigen. Selbstverständlich gab und gibt es immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Kindern und Jugendlichen. Weinheim/München 2006, S. 208, 56 vgl. Weinheim/München 2006, S. 209, 67 Heinz, W.: Jugendkriminalität – Zahlen und Fakten. Kann ich etwas dagegen tun? München 2003, S. 258f. Diss., Justus-Liebig-Universität Gießen 2017, S. 50, 62 vgl. Mobbing ist dabei die häufigste Form der Gewalt an deutschen Schulen und ein zentraler Risikofaktor für emotionale Probleme, Verhaltensauffälligkeiten und weitere psychische Folgen. Alle sprechen von Gewalt, doch wie definiert man diese? Gewalt an Schulen: Migration schadet Bildung 14. (Hrsg. Der Grad der Frustration ist dabei von der persönlichen Bedeutung des Ziels abhängig. Gewalt als Mittel oder Instrument: In diesem Rahmen dient die Gewalt der Zweckerfüllung. Weinheim/München 2006, S.218, 65 vgl. / Holtappels, H. G. / Meier, U. In erster Linie sind damit verbale und nonverbale Verhaltensweisen gemeint, mit denen potentielle Täter ihre Opfer angreifen, sei es mit Beleidigungen oder auch mit Raufereien und Schlägereien. Gewalt verhindert den Blick in den Spiegel, um nicht die Kleinheit und Hilflosigkeit zu sehen! Untersuchungen von kognitiven und sozialen Bedingungen. Klaus-Jürgen Tillmann / Birgit Holler-Nowitzki / Heinz Günter Holtappels: Schülergewalt als Schulproblem. Es zeigt sich, „dass vor allem das Sozialklima einer Schule erheblichen Einfluss ausübt: Fehlende Anerkennung bei Mitschülerinnen und Schülern, etikettierendes und restriktives Verhalten der Lehrkräfte, scharfe Konkurrenz zwischen den Heranwachsen den hängen eng mit ihrem Gewaltverhalten zusammen“(12). / Popp, U.: Schülergewalt als Schulproblem. 21.04.2018. Und ich denke, es gibt eine gewisse Entwicklung, dass solche Gewaltfälle in einer krasseren Form auftreten." In: Herrmann, S. K./ Krämer, S./ Kuch, H. Gewalt an Schulen wird häufig mit Gewalt von Schülern gleichgesetzt. Aufl. Weinheim/München 2007, S. 22, 41 vgl. Der Bundesverband der Unfallkassen in Deutschland hat das Gewalt verursachte Verletzungsgeschehen an Schulen für den Zeitraum 1993 – 2003 untersucht und kommt zu dem Ergebnis, dass langfristige Zeitreihenbeobachtungen zur physischen Gewalt an Schulen bundesweit einen Rückgang physischer schulischer Gewalt zeigen. Gewaltverhalten bei Kindern und Jugendlichen sollte grundsätzlich dazu führen, dass das Jugendamt eingeschaltet wird. Schulische Gewalt ist überwiegend geprägt durch leichte Formen der physischen und verbalen Aggression. Basis dieser Hausarbeit sind wichtige Theorien und Ansätze, die sich mit dem Thema befassen. Aggressionen, die im Rahmen der Frustration entstehen, müssen nicht immer an dem „Verursacher“ ausgelassen werden. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf ein sicheres und gewaltfreies Leben! Obwohl das öffentliche Interesse an dem Thema „Gewalt an Schulen“ recht groß ist, gibt es nur wenige repräsentative Studien zu schulischer Gewalt, was eine genaue Einschätzung der aktuellen Lage erschwert. Diese Angst beeinfl usst das Lernklima äußerst negativ, Ursachen und Risikofaktoren schulischer Gewalt. Jahrhundert ein Ort jugendlicher, vor allem männlicher Gewalt, sie war es im 20. Pädagogische Antworten auf eine soziale Krise. 4.2.1 Schulebene 3. Tillmann, K.-J. Mit Ausnahme der verbalen Gewalt ist Gewalt von Schülern deutlich eine Domäne männlicher Schüler. Auflage. Kennzeichnend für verbale Äußerungen ist die unterschiedliche Aufnahme und Bewertung bestimmter Aussagen.25 Das heißt, dass verschiedene Per­sönlichkeiten und Charaktere verbale Attacken unterschiedlich aufnehmen. 3.4.2 Medien Gewalt an Schulen ruft Jugendamt auf den Plan. Dies führt vor allem dann zu Konflikten, wenn Heranwachsende – insbesondere in der Pubertät – Schuld distanzierte und abweichende Indentitäten präsentieren und dabei auch Gewaltverhalten zeigen(13). Februar 2018. Hamburg 2009, S. 17, 44 vgl. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten, Abbildung 1: Entwicklung der Jugendkriminalität bei Gewaltdelikten67, Der genauen Betrachtung der Entwicklung dient das Säulendiagramm, welches die Entwicklung der Jugendkriminalität verdeutlicht. Man spricht dann von „verschobenen Aggressionen“93, da Aggressionen oft an schwächeren Menschen, seien es Frauen, Minderheiten oder jüngere Mitmenschen, ausgelassen werden.94 Der Grund dafür ist teilweise die Unerreichbarkeit der Quelle der Frustrationen.95 Demzufolge dient diese schwächere Gruppierung von Menschen als Sündenbock, während die eigentliche Quelle der Frustrationen unbewusst bleibt.